Ringelröteln (Parvo-Virus B19)

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion auf die Mutter und kann über den Mutterkuchen das Kind anstecken. Die meisten Infektionen erfolgen im Kindesalter in der Kindergarten- oder Schulzeit. Nach einer Infektion hat man normalerweise eine lebenslange Immunität. Bis zu 2/3 aller Schwangeren hatten noch keinen Kontakt mit dem Virus und sind daher potenziell gefährdet. Tritt eine Erkrankung bei Erwachsenen auf, verläuft diese meist ohne Symptome. Manchmal kommt es zu dem typischen girlandenförmigen Ausschlag im Gesicht (daher der Begriff Ringelröteln). Teilweise kommt es zu einer grippalen Symptomatik mit Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellung. Bei Kenntnis einer Infektion der schwangeren Patientin muss das ungeborene Kind mittels Ultraschall überwacht werden. Die Viren können beim Kind zu einer Zerstörung von roten Blutkörperchen führen, welches zu einer Wassereinlagerung (Hydrops fetalis) in den kindlichen Körper führt. Dies tritt bei etwa 4% aller infizierten Schwangeren auf. Je später die Infektion in der Schwangerschaft erfolgt, desto geringer ist das Risiko für Komplikationen. Die meisten Komplikationen treten innerhalb von 4 Wochen nach Infektion der Mutter auf.
Die Kenntnis, ob eine Immunität gegen das Virus besteht, kann helfen die oft kaum merklichen Symptome richtig zu deuten und wichtige Untersuchungen rechtzeitig einzuleiten.